Arbeiten mit Träumen



Wer mit seinen Träumen arbeiten will, muss diese natürlich auch behalten können, oder sich derer zumindest bruchstückhaft erinnern.

 

Wie man sich an Träume erinnert, oder sich des Träumens (wieder) bewusst wird, wird in "Ich kann nicht träumen" beschrieben werden.

 

Hier geht es vielmehr darum, die Träume als einen Teil des Lebens zu begreifen und diese Elemente dafür zu nutzen, um mit ihnen eine erfolgreiche Lebensarbeit (Entwicklung von Spiritualität, Seelenreife, psychologisches Wachstum, Heilung) zu erzielen.

 

Doch wie kann man nun mit den Träumen effektiv "arbeiten"?


1. Deuten von archetypischen Symbolen


Das Deuten von archetypischen Symbolen erfolgt aktiv in der ersten Phase des Erwachens. Hier gilt es, sich entweder die signifikanten Symbole zu behalten, oder aber auf ein Blatt Papier aufzuschreiben, um später darauf zurückzukommen.

 

Ich werde hier keine neue Liste erstellen, die die archetypischen Symbole beinhalten. Zum einen ist das Internet voll von guten Seiten, die die Symbole erfassen, zum anderen findet man gute Literatur über die Symbole.

 

Eine Seite, die ich empfehlen kann ist diese: Traumdeuterseite

Hierbei werden die einzelnen Traumsymboliken in das offene Textfeld eingegeben und die entsprechend zutreffenden Sätze herausgesucht.

 

Es empfiehlt sich hierbei, die Traumsymbole genau in der Reihenfolge, wie der Traum sich abspielte abzuarbeiten.

Weiter empfehle ich, die signifikanten Textstellen ebenso in ein Traumtagebuch einzutragen und die Deutungen in einen flüssigen Zusammenhang zu bringen.

 

Hieraus lassen sich Rückschlüsse auf das gegenwärtige Leben, als auch auf zukünftige Ereignisse treffen. Es beinhaltet immer ein "sowohl als auch".

 

Wichtig ist, dass man beim Deuten von Träumen absolut ehrlich zu sich selbst ist. Weiter ist eine gefestigte Persönlichkeit von Vorteil.

Denn: wenn wir in den Träumen immer nur das Gute sehen - können wir nicht wachsen, (wir sind zu wenig geerdet, heben ab und wirken auf die Umwelt überkandidelt, arrogant und herablassend, auch hier die Gefahr von psychischen Erkrankungen).

wenn wir in Träumen immer nur das Schlechte sehen, können wir nicht wachsen (wir hängen in einer zu verschlossenen Wurzel fest, können uns aus dieser nicht befreien, im schlimmsten Fall führt dies zu Neurosen o.a. psychischen Erkrankungen).

 

Wer dazu neigt, seine Träume zu abgehoben zu sehen/deuten, dem empfehle ich das Arbeiten mit der Rune Uruz, und die visuelle Verwurzelung mit der Erde.

 

Wer dazu neigt, seine Träume zu negativ zu sehen, dem empfehle ich das Arbeiten mit der Rune Algiz und die Stellung selbiger. (Stehen wie ein Algiz, die Beine zusammen fest auf den Boden gestellt, die Arme recken sich nach oben, wie um "Segen von Oben zu empfangen").

 


2. Tiefere Einsichten in den Traum durch Divination


Divinationen eignen sich hervorragend, wenn man so absolut keine Einsicht in die archetypischen Symbole erlangen kann.

 

Ebenso kann man mit Hilfe der Divination Grundlagen, Verlauf, Hilfen und Unterstützungen und das Ergebnis des Traumes vertiefen.

 

Bei allem gilt stets, dass unsere Seele immer mit allem verbunden ist. Wir haben immer Zugriff auf das sogenannte "Ur", den Kessel der Nornen, der Weisheit Odins, die Akasha-Chronik.

 

Nehmen wir unser Ego zurück, und dies geschieht eben durch das Orakeln hinsichtlich der Deutung von Träumen, so erkennt unsere Seele, unser Geist die Wahrheit - unsere ur-eigene Wahrheit, die Ursachen und Karma aus der Vergangenheit, die Wirkungen im Jetzt und Hier und damit auch den Weg in die Zukunft. Wir sind nicht getrennt von der Wahrheit und dem Leben, der Mensch neigt nur dazu, sich selbst von allen zu trennen.

 

Geeignete Systeme für Divinationen, bzw. Legemuster, findet man wieder im Internet, in Büchern über Tarot und Legesystemen.

 

Eine von mir empfohlene Methode hierfür ist das Legesystem "Das Schwert".

 

Hierbei werden die Karten wie ein Schwert ausgelegt:

 

                Karte 4

 

Karte 2    Karte 1 Karte 5 Karte 6 Karte 7

 

                Karte 3

 

Am Muster erkennt man schon, dass sich aus den ausgelegten Karten ein Schwert ergeben wird. Natürlich kann/könnte man die Karten auch, der Einfachheit halber nebeneinander/untereinander legen. Vielmehr aber geht es hier auch um den Bedeut des Bildes des Schwertes.

 

Das Schwert als Bild steht für den Geist (der alles verbindet), weiter für die Durchtrennung, für die Macht einer geistigen Waffe, die uns durch den Dschungel des Unterbewussten ins Bewusste bringt.

Ich könnte dies noch weiter ausführen, belasse es aber dabei, um hier den Rahmen nicht zu sprengen. Klar wird aber auch hieraus, das spirituelle Arbeit eben auch mit dem Einlassen, des Abtauchens in die eigene Spiritualität zu tun hat. Es ist keine "schnell abgearbeitete Sache", die mal nebenher läuft. Spiritualität verlangt die Arbeit an sich selbst, sie begleitet uns immer, in jeder Handlung, die eine Reaktion oder eine Wirkung erzielt. Wer sich ernsthaft mit dem Leben und seiner eigenen Spiritualität auseinandersetzen will, der bringe ihm auch die nötige Arbeit und vor allen Dingen auch den nötigen Respekt entgegen. Indem wir uns selbst Bilder schaffen, entstehen neue Bilder, die widerrum Wirkung auf unser Leben haben. Alles ist in Bewegung, Stillstand bedeutet den sicheren Tod.

 

Doch zurück zum Schwert.

 

Die Karten 1 bis 7 bedeuten folgende Punkte zur Bearbeitung:

 

  1. Der Kern (die Ursache, Karma) des Traumes
  2. Dein Ansatzpunkt (wo fängst Du an, kommst Du ins Spiel, das Jetzt)
  3. Deine Basis (was oder wer unterstützt Dich)
  4. Deine Chance (was Dir zur Hilfe kommt)
  5. Dieses Problem wird gelöst/kann gelöst werden
  6. Dieser Wunsch geht in Erfüllung/kann in Erfüllung gehen
  7. Die Erkenntnis, das neue Verständnis

Bei vielen Punkten habe ich bewusst "kann" hinzugefügt. "Kann", weil wir selbst immer Mitwirkende an unserem Leben sind. Wenn wir beginnen Traumwelt und Wirklichkeit (wobei... "Was von beiden ist denn nun die Wirklichkeit?" ;-) ) als getrennte Elemente, zwei verschiedene "Leben" zu sehen, hören wir mit beiden auf, uns weiter zu entwickeln. Das Unbewusste ist Helfer, nie aber der Wirker. Der Wirker sind wir selbst, unser Handeln beeinflusst also die Erfüllung des Wunsches. Wenn wir auf einen Sterntalerregen warten, so wird dieser nicht eintreten, wenn wir nicht auch bemüht sind, die eigenen Leistungen, die dafür nötig sind, selbst zu erkennen.

 

Nun also haben wir die Karten und/oder Runen auf jedes Feld gelegt/gezogen und drehen diese um.

 

Jetzt beginnt für uns die Arbeit, die neuen Symboliken mit denen des Archetypus aus dem Traum in eine strukturierte und logisch nachvollziehbare Verbindung zu bringen.

 

Das Ergebnis wird Dich verblüffen. Lass Dich überraschen.


3.Tiefere Einsichten in den Traum durch schamanische Reisen


Schamanen, wie auch Druiden sind viel in der geistigen Welt unterwegs und nutzen diese, um Erkenntnisse für das Hier und Jetzt zu erlangen.

 

Wer ein "leichtes" hat und mit schamanischen Reisen vertraut ist, oder sich geistig auf sogenannte Traumreisen einlassen kann, dem empfehle ich, die Vertiefung oder Offenbarung in seiner Ganzheit vom Traum mal mit einer Geistreise zu versuchen.

 

Als Einstiegshilfen verwendet man die Symbole, die im Traum selbst aufgetaucht sind. Wem dies geistig zu visualisieren zu schwer ist, der möge sich Gegenstände suchen, die diese Symbole verkörpern.

 

Beispiel: Hat jemand von viel Geld geträumt, so kann er als Symbol für das Symbol ein Geldstück nehmen

 

Beispiel: träumte einer, er sähe sich in einem überdimensionalen Spiegel, kann er einen kleinen Taschenspiegel als Eintrittstor nehmen, sogar Alufolie eignet sich als Symbol

 

Sollten sich keine vertretenden Symbole finden, so kann man diese auch aufmalen, oder aufschreiben.

 

Die Symbole gelten hier als "Tor", "Eintrittskarte" in das "bewusste" Träumen, was dann später mit einem Einlassen in die Anderwelt einhergeht.

 

Die Ergebnisse "unserer" Reise, werden abermals dokumentiert und ausgedeutet.


4. Tiefere Einsichten Mithilfe von "automatischem" Malen


Hierbei ist es nicht wichtig, ob wir gut oder schlecht malen können. Wichtig ist einfach, dass wir uns darauf einlassen, etwas aus dem Inneren zu Papier zu bringen, was uns dazu verhilft, neue Einsichten in unser Selbst zu erhalten.

 

Wir malen also alles, was uns grad dazu einfällt auf ein, möglichst großes Papier (Empfehlung: DinA3 Zeichenblock, Bleistifte, evtl. Buntstifte).

 

Wenn wir sicher sind, dass das Bild "fertig" ist, können wir erste Deutungsversuche wagen.


5. Tiefere Einsichten Mithilfe von automatischem Schreiben


Wir nehmen ein einzelnes, oder alle Symbole heraus und versuchen dazu eine Geschichte, ein Märchen oder ein Gedicht zu schreiben, indem wir die Symboliken miteinander verbinden.

 

Die Quintessenz gibt uns Aufschluss über das Traumgeschehen.


6. Die Mythologie und der Traum


Wer also nun ein Symbol "in den Händen hält", der darf und soll sich auch gerne einmal in den Mythologien umschauen und was diese denn z.B. zum "Apfel" (Mythologie/n: Paradiesapfel, Göttin Idun usw.) zu sagen haben.

 

Da auch Mythologien mit dem "Ur" verknüpft sind, können auch hier Verbindungen und Erkenntnisse zu Dir und Deinem Leben gesucht und gefunden werden.


7. Märchen und Träume


"In welchem Märchen tritt das von mir geträumte Symbol zu Tage?" - das darf man sich gerne fragen, denn auch Märchen unterliegen, wie die Mythologie selbst dem Archetypus, dem "Ur", dem "Kessel der Nornen".

 

Wie verhält/en sich die Märchenfigur(en), welches Ziel haben sie, welche Lösung ergibt sich?

 

Auch hier kann man Rückschlüsse auf sein Leben ziehen und nötige Schritte in Erkenntnis ziehen.


8. Die Weiterführung des Traumes/luzides Träumen


In "Anleitung zu luzidem Träumen" werde ich erklären, wie man seine Träume bewusst steuern und beeinflussen kann, bzw. sich an Ausgangspunkte vorrangegangener Träume zurückbringen kann, um diese Weiterzuträumen, oder "ausreifen zu lassen".

 

Die bewusste Steuerung des Traumes, hilft uns, fehlende Traumsequenzen wiederzuholen, auch einen Eingriff in das eigene Schicksal zu haben, indem man den "Traum bewusst verändert", also ins Traumgeschehen aktiv eingreift.

 

Wenn uns die "Lösung" fehlt, dann kann man mithilfe von luzidem Träumen darum bitten, diese in Erfahrung zu bringen. (wir sprechen also hiermit den allwissenden Urgeist, den göttlichen Funken in uns an).