Durstig
©Ravena
ich verbrenne
in meinem Herz
strömende Lava, ,sehnend Deiner
Nähe
Sein
©Ravena
Allgemeinheit
erheb Dich
aus dem Trubel
steh auf, sei einzigartig!
Sei Du!
...
©Ravena
Bis das letzte Licht des Tages verlischt, werden meine Augen Dich suchen
in jedem Schatten verborgen hinter wehenden Ästen.
In jeder Abenddämmerung wird meine Seele schweigend die wärmende Röte betrachten, melancholisch auf ihre Art, Deiner Wiederkehr sehnend.
Jeglich Morgenstunde in Erinnerung weilen, beim köstlichen Duft gerösteten Getränkes und gebackenem Mahl.
Tautropfen grüßen an der Zahl der Wünsche, derer wartend, zur Erfüllung bereit.
Die Hoffnung umspült jedes Gewässer, derer Du harrst. Schau ihrer Spiegel, solltest Du weilen, erkennend der langen Suche und lass dich tragen, wie ein Segel auf weitem Meer, das die Ankunft Dir bringt.
Das Offensichtliche
© Ravena
Verborgen unter dem Mantel
des inneren Schmerzes
liegt ein Geheimnis.
Zugedeckt von Eisblumen,
legt sich die Seele in tiefen Schlaf.
In einem altem Märchen
ist der Schlüssel zu finden.
Es schneit mitten im Sommer,
gefriert die Erde zu.
Die Welten sind kalt,
unnahbar, unerreichbar.
Alte wie Junge siechen dahin,
sterben den unerlösten Tod.
Das Offensichtliche liegt im Herzen
der Kälte begraben.
Das Vermächtnis ein Opfer,
höher als man selbst gilt es zu überwinden.
Der Schlüssel ist die Liebe selbst.
Worte und Taten
©Ravena
Wenn Worte Taten widersprechen,
können morden, Herzen brechen,
wenn die Zunge schneller war,
ists dann eine Lüge gar?
Wenn die Zunge so gespalten,
schizophren wird nichts gehalten,
wenn Taten einfach nie geschehen,
hat "mans" dann vorausgesehen?
Wenn Taten folgen mit dem Wissen,
dass man hat ein Ruhekissen,
ist die Tat dann eine Lüge,
oder eine Schicksalsrüge?
Soll ich lachen, soll ich weinen,
dass Wort und Tat sich nicht vereinen,
soll ich klagen, soll ich hassen,
oder soll ich´s einfach lassen?
Ist es Wahnsinn oder Leben,
gibt es denn nicht mehr zu geben,
ist das alles schon gewesen,
ich trag die Rechnung und die Spesen?
Verdrossen seh ich Worte, Taten,
die allzu Weichen und die Harten,
doch bei dieser Lebenssache,
gibts zumindest eine Rache....
Was du sagst, das ist gesagt,
trägt den Samen unverzagt,
Ist getan, nicht ungeschehn,
alles werden Nornen sehn.
Alles dies, das Unverschämte,
das Versäumte, das Vergrämte,
alle "Arbeit" folgt dem Lohne,
gerichtet wird - ganz zweifelsohne!
(September 2012)
Das leere Blatt
©Ravena/Denise Kellner
Der letzte Tropfen Tinte,
verloren in der Unendlichkeit - das Wort.
Das Papier schweigt still,
es atmet nicht mehr.
Jede Feder dieser Welt,
reicht nicht aus,
um ein leeres Blatt neu zu füllen.
Die Seele hat sich leergeschrieben,
Kapitel für Kapitel -
hinter sich gelassen.
Nachdenklich kauend am Stift,
da nichts fließen will,
obwohl es so viel zu erzählen gäbe.
Sinnlos und verschwenderisch
würde die Tinte laufen.
Es ist noch nicht Zeit,
das neue Buch zu eröffnen.
Dennoch reibt es sich malmend,
grabend in die Gedanken.
Gefühle, quälen sich durch gähnende Schluchten
aus Sternschweifen - enden in schwarzen Löchern.
Jedes Wort verstirbt, bevor es geschrieben.
Dabei gäbe es so viel zu erzählen,
auf dem leeren Blatt.
Nachtschattengewächs
©Ravena
Nachtschattengewächs -
feingliedrige Schwingen,
mit tiefen Wurzeln,
fest verankert in der Erde.
Nach oben will ihr Körper dringen,
um mit voll entfalteter Blüte
die sternenklare Nacht zu erleben.
Wenn es dann zur Zeit der aufgehenden Sonne
seine Augen zur Ruhe schließt,
erwacht nebendran der Bruder.
Er ist den Lichtwesen froher Begleiter,
während sie, die Geliebte ein Funkeln in der Nacht.
Bei ihr suchen die Verirrten Halt.
Noch kurz bevor sie einschläft,
flüstern sie sich ihre ewige Liebe zu.
Ein Hauch von Zeit -
miteinander.
18.02.2009
Die alte Puppe
©Ravena
Die alten Augen trüb gegossen,
ein schlagend Herz ohn´ Zuversicht.
Sind der Tränen reich vergossen,
Zukunft kenn sie beide nicht.
Still umschlungen haben Arme
die eignen Beine, auch das Kinn.
Vor ihr fällt ein weißer Same,
entfällt aus ihrer Augen Sinn.
Wird sich in die Erde setzen,
hoch hinauf will es noch gehen.
Doch ihr Aug kann´s nicht vernetzen,
kann den Samen nicht mehr sehen.
Hinter einer gläsnern Kuppe,
sitzt sie da und schweigt und denkt.
In ihr das Herz schlägt einer Puppe,
welches ihre Schritte lenkt.
Morgentau
©Ravena
In dem frischen Morgentauen
dort wo Elfen auf den Spitzen,
sitzen und sich zaubern trauen
siehst du kleine Perlen blitzen.
Funkeln auf dem purpur Kleide
glitzern hell für Zaubers Spruch
tauche ein in Augenweide,
sei es Segen, sei es Fluch.
Sprich an die hellen zarten Tropfen
gleitet eines dann hernieder,
hörst du Elfens Fusse klopfen
auf dem weichen Blumenmieder.
Fällt eins leise auf die Braune,
Mutter Erde, der Natur,
weisen dir den Weg, so staune
Elfenhelfer auf Purpur.
Ritual
© Ravena
Auf ewige Treue lass uns teilen,
den Wein, das Brot, das Ahnenblut.
Lass uns ein wenig in diesem Moment verweilen,
zu spüren dich, zu fühlen, dir geht es gut.
Es mögen dich segnen die heiligen Ahnen,
mögen dir stets wohlgesonnen sein,
Und sollt es von Nöten, so sollen sie mahnen,
und schenken vollends uns ein.
Mit den Lippen berührt der Wein deine Seele,
mit den Lippen trinke ich, gebe dir von mir
und all meine Liebe von der ich erzähle,
sie gehört fortan alleine nur dir.
Inneres Begehr
© Ravena
Möcht dich im Traum in meine Arme schließen,
möcht grad auf ewig bei dir sein.
Möchte meine Tränen bei dir allein vergießen
möcht von deinen Lippen hören "Ja, du bist mein"
Möcht so gern dich einmal spüren,
deinen Herzschlag hören, dich allein,
dich beim Seelenkuss berühren
und du flüsterst trunken: "Du bist mein"
Möcht in deinem Blick ertrinken,
wünschte einfach du wärst da.
Ließe mich in deine Arme sinken
und alles wäre wunderbar.
Ich vermiss dich wie aus alten Zeiten,
eine Erinnerung vor diesen Tagen
ich will mit dir diesen Weg beschreiten
und dir von ewiger Liebe sagen.
Blumenjungfer
©Ravena
Aus dem Fenster ranken Blumen,
rot und gelb an grünen Stangen.
Aus der Türe schaut zum Morgen
Mädchen, tut nach Wasser langen.
Fasst die Kanne an dem Holze
befüllt geschwind am Brunnen dort
schöpfet Wasser aus der Tiefe,
kletternd Efeu rankt vor Ort.
An der Türe, vor dem Hause
blühen rechts und blühen links,
kleine Bäume, Busch und Rosen
sehnen, was das Mädchen bringt.
Unter großer grüner Eiche
hält die Schlanke eine Rast
setzet sich an Wurzels Fusse
Friede Herrscher, fort ihr Last.
Midsommertraume, frischer Duften
erfüllet hier die ganze Luft,
Schönheit schließet Aug zum Schlafe,
als es aus der Hütten ruft:
"Geh hinfort und sammle Pilze!"
es ruft die Alt, die weise Frau.
Gehorsam wandert Schönkind stille
mit dem Korb aus Weidenbau.
Wandert emsig, setzt die Füsse
in den Wald von Dunkelmar
es summet, wo es zwitschert,
wo Jungfrau öffnets güldne Haar.
Doch in dem Dickicht raschelt leise,
ein bös Gestalt voll Zuversicht,
dieser summt auf eigne Weise,
Schönkind ahnt den Mörder nicht.
Pflücket weiter des Fleiß behende,
Rosen, Pilze, gute Beeren
als er packt ihr an die Hände
und lässt dabei den Korb entleeren.
Es purzelt alles, purzelt munter,
fällt mal dorthin und mal hier
als die schöne, zarte Jungfer
ums Leben schreiet immer mehr.
Da packt er sie am langen Schopfe,
reißt ihr Leibchen, stummt den Mund,
angstvoll Herz, welches rasend klopfe,
es klopfet schnell, aus Todesgrund.
Inmitten von den roten Rosen
liegt ein Kind, wie Gott es schuf
Mörders Pein an ihren Bloßen
da dringt aus Fern ein gellend Ruf.
Der Ruf ist der, die alte Weise,
der Name sagt man Uhlenwick,
aus bebend Mund und funkelnd Augen
an ihrem Wort Zwiegestalt erstickt.
In den Rosen liegt die Schöne,
lieget dort, wie Gott sie schuf
in des Waldes finstre Höhlen
auf Ungemach liegt Uhlwicks Fluch.
Noch heute ranken wie die grünen Hellen
am Waldeshaus die Jungfersagen
und in Waldes gar sonderbaren Stellen
sieht man sie heut noch Rosen tragen.
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