Sleipnir, Odins achtbeiniges Pferd


Sleipnir, man nennt ihn mit seinen acht Beinen nicht zu Unrecht: der Schnelle.

Er ist das schnellste aller Asenpferde und im Besitz von Allvater Odin.

Loki selbst ist Erzeuger dieses Geschöpfes. Dazu verwandelte er sich in eine Stute, um den Hengst Swadilfari von der Arbeit abzuhalten.

 

Ich vergleiche Sleipnir auch oft mit der Rune Ehwaz, in der es eben auch um Ross und Reiter, in dem Fall Sleipnir und Odin geht. Weiter sagt die Rune ja eine Zusammenarbeit zwischen den beiden aus.

 

Durch seine achtstellige Beinarbeit ist das "Unten" auch sehr verwirrend für denjenigen, der dabei zuschaut. Eine Taktik? Oder durch die Gegebenheiten eine entstandene Taktik?
In dem Fall wäre ein Lokianteil in Sleipnir zu erkennen - rein genetisch.

 

Eine Zusammenarbeit mit diesem "Wesen" ist von Vorteil, um schnelle Erfolge zu erringen und es strahlt, wie Loki auch, eine gewisse Faszination aus.
Teilt man Ehwaz in der Mitte durch, erhält man zwei Laguz, die sich in der Mitte berühren. Zwei Laguz, die für sich alleine jeder eine Menge ins Fließen bringen, aber gemeinsam eine stärkere Einheit bilden. Was passiert, wenn Du in einen Fluß einen weiteren Fluß kippst!?
Betrachtet man Ehwaz, so hat man an den Seiten die Beine (in dem Fall symbolisch für mehrere) und in der Mitte einen "Einschnitt", welcher wie ein Sattel geformt ist.
Bleibe ich jetzt in der Runenmagie, dann kann ich Ehwaz mit einem Raidho verbunden verschnellern, zielgerichtet mit einem Tiwaz.

 

Sleipnir ist auch mit sehr vielen Abhängigkeiten erschaffen worden. Darum wirkt er sicher oft so, als wäre er nicht eigenständig, hätte keinen eigenen Willen. Aber wenn ich wieder das Ehwaz dahernehme, so kann eine Einheit nur aus zwei vollwertigen Teilen bestehen. Beziehungen lassen sich auch nur auf zwei festen, eigenständig stehenden Säulen zu einer gefestigten Einheit bilden.
Somit ist Sleipnir in der Rune Ehwaz, als eigenständig stehendes Laguz auch die Verkörperung des evtl. noch unbekannten Partners, oder die unbekannten Facetten eines menschlichen Gegenüber.
So können wir selbst Sleipnir sein - ein Unbekannter für das Gegenüber und auch hier sehe ich wieder den Loki in Verbindung mit Odin. Beide sind in der Lage Gestalt zu wandeln. Lokis täuschende Vorgehensweisen sind mitunter das Unbekannte, auch unbewusste Gefühle, Gedanken usw.
Somit Sleipnir auch im weiteren Sinne eine Verkörperung unseres Unterbewussten - was ja auch kaum greifbar ist, was aber dennoch vollkommen existent ist, aber auch nicht von uns trennbar.

 

Ebeno zugeordnete Rune für Sleipnir ist die Rune "Dagaz". Dagaz stellt mit ein wenig Rundungen eine liegende 8 dar. Weiter ist Dagaz die Rune des Übergangs von einer Welt in die anderen. Man bezeichnet sie auch als "die blaue Stunde" und ist für alle möglichen Übergangsphasen geeignet.

Da Sleipnir selbst als das Schamanentier schlechthin gilt, und mit seiner Schnelligkeit ein sogenannter Zaunreiter der Welten ist, verwundert es nicht, dass Dagaz hier Berechtigung in der Zuordnung findet.