Nekromantie
Nekromantie, auch Nekyomantie, Beschwörung der Toten, wird meist deutlich unterschieden von Nigromantia, die schwarz-magische Beschwörung der Dämonen. Höheres Wissen wird dabei in erster Linie
den Schatten jener Verstorbenen zugemutet, die sich schon bei Lebzeiten eines höheren Wissens in visionärer Hinsicht rühmen konnten, die also über Kenntnisse auf dem Gebiet der Mantik verfügten.
In der Antike wurden nekromantische Riten anfänglich nur an den Eingängen der Unterwelt vorgenommen. Opfergaben waren das belebende Blut, bes. das schwarzer Opfertiere, weiters Honig, Milch und
Wein. In späterer Zeit nahmen diese Riten orientalisches Gepräge an; Leichenreliquien spielen als Medien eine Rolle, ebenso gewisse Zauberpflanzen und Edelsteine. Der Zweck war hauptsächlich die
Erforschung des Künftigen. In der älteren Edda beschwört Odin die tote Seherin Völva, um Aufschluß über die Bedeutung der Träume Balders zu erhalten.
Nigromantie
Nigromantie, aus dem Mittelalter stammende Wortneubildung nach Nekromantie. Schwarzkunst. Zauberei mit Hilfe von Dämonen bzw. durch den Teufel, der durch komplizierte Beschwörungen in den Dienst
des Nigromanten gezwungen werden soll. Bei Paracelsus ist Nigromantia die Beschwörung der Gestirngeister.
Nestelknüpfen
Nestelknüpfen, alter Analogiezauber, der im Sinne der Entsprechungen andere Bindungen bewirken oder Lösungen verhindern soll. Meist wurde im Mittelalter das Nestelknüpfen als Schadenzauber
ausgeübt.
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