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Osterschneeball/Winterschneeball

Osterschneeball Winterschneeball
Osterschneeball Winterschneeball

 

Der Oster oder Winterschneeball verdankt seinen Namen wegen dessen ballförmigen Blütenständen.

Er ist einer der Sträucher aus der Gattung der Moschusgewächse, die als erstes im Frühjahr zu blühen beginnen.

Meist liegt dies noch in der Winterzeit, nahe der Osterzeit.

 

Osterschneeball - Winterschneeball Frühjahr 2017
Osterschneeball - Winterschneeball Frühjahr 2017

Heidekraut/Erika

Heidekraut Erika
Heidekraut Erika

 

Die Bedeutung des Frauennamens "Erika", abgeleitet vom männlichen Pendant Erich/Erik,  setzt sich zusammen aus den Worten

aen = allein (Altnordisch); rikr = der Herrscher (Altnordisch)

und bedeutet soviel wie alleinherrschend, die Alleinherrschende, wird aber auch übersetzt als

"Die Ehrenreiche".

 

Heidekräuter werden gern zum Räuchern verwendet. Hier sollen sie vor allen Dingen dabei helfen, sich aus schwierigen Bindungen zu lösen, eine Veränderung zu akzeptieren lernen, einen übermächtigen Ordnungs und Sauberkeitsfimmel zu regulieren und soll die Flexibilität und die Beweglichkeit fördern.

 

Heidekraut und seine Sträucher wachsen vor allem, wie es der Name schon sagt in sogenannten Heidelandschaften, kurz "die Heide" genannt.

Mythologisch gesehen betrachtet man Heidekraut als das vergossene Blut einstiger Krieger, deren Hünengräber man eben auch in der Heide fand. So sagt man, dass aus ihrem vergossenen Blut sich die Fläche rot färbte und daraus das Heidekraut entstand.

 

Ein an der Decke aufgehängter Heidekrautkranz soll Hexen vom Haus fernhalten oder sie wieder verscheuchen.

Ein anderer Aberglauben besagt, sollte man sich weisses Heidekraut unter das Kopfkissen legen, so sollen Träume wahr werden.

Interessant ist, dass das Heidekraut medizinisch seinen Nutzen bei Schlaflosigkeit finden soll.

 

Im Allgemeinen gilt das weissblühende Heidekraut als Glücksbringer.

So spricht man in Schottland davon, wenn ein lediger, junger Mann einen Strauch weisses Heidekraut fände, würde er noch im selben Jahr heiraten.

Zudem soll Heidekraut Wünsche erfüllen lassen.

Getrocknetes Heidekraut in einem kleinen Säckchen bei sich getragen, kann somit wie eine Art Glücksamulett getragen werden.

 

Medizinisch gesehen ist das Heidekraut ein sogenannter Entgifter. Es wird bei Nierenerkrankungen eingesetzt und gilt auch als Blutreinigend.

Desweiteren kann es äußerlich für Hautwunden und Ausschläge eingesetzt werden, schafft Abhilfe bei Verdauungsbeschwerden und findet Einsatz bei Gicht und Rheuma.

 

 


Anemone nemorosa

oder

Buschwindröschen

Buschwindröschen Anemone nemorosa
Buschwindröschen Anemone nemorosa

 

Eine weitere Geschichte aus der griechischen Mythologie behandelt das Buschwindröschen.

Abgeleitete vom Namen Anemone war es diesmal eine Nymphe namens Anemona, die am Hof der Göttin Flora lebte.

Floras Gatte, Zephyr - Gott des Windes, soll sich in die schöne Nymphe verliebt haben. Die eifersüchtige Flora soll Anemona daraufhin in eine Blume verwandelt haben.

 

Die Pflanze ist als giftig eingestuft.

 


Lamium purpureum

oder

Rote Taubnessel

Lamium purpureum
Lamium purpureum

 

Laut griechischer Mythologie war Lamia die Tochter von Poseidon und Lybia. Zeus, der griechische Göttervater liebte Lamia und zeugte, zum Missfallen seiner Gattin Hera, mit dieser einen Sohn.

Aus Eifersucht tötete Hera den Sohn der Beiden.

Der Verlust des Kindes hinterliess bei Lamia derart viel Trauer, Schmerz und Zorn, dass diese daraufhin ihren Kopf in eine Art Schlangenhaupt verwandelte.

Aus Rache begann sie die Kinder anderer Mütter zu töten.

Der Name der Lamien (Taubnesseln) soll dieser Geschichte zu Grunde liegen.

 

Interessanterweise hilft die Taubnessel bei einigen Magen und Darmerkrankungen, aber eben auch bei Menstruationsstörungen der Frau. So soll das Kraut eine zu schwache Periode, als auch eine zu starke Periode ausgleichen können.

 

Legt man die Blätter in den Urin eines Kranken und die Blätter bleiben grün, so soll dieser wieder genesen.

 


Wachender Gott

©Ravena

 

Überall wo ich auch gehe,

bist Du stets an meiner Seite.

Was ein Fremder nicht sah, nicht sähe,

bist niemals fern - nicht in der Weite.

 

Bist gar nah mir, alle Zeiten,

lang muss ich nicht nach Dir suchen.

Dein Gesicht vermag mich leiten,

wie ein Wachen, wie ein Rufen.

 

Zeigst Dich dem, den Du gewählet,

andern bleibst Du still verborgen,

"nur ein Märchen", man sich erzählet,

doch Unwissenheit lässt Dich nicht sorgen.

 

Dir zu Ehren tu ich Kunde,

zeig Dein Angesicht der Welt.

Wachst bei mir in jeder Stunde,

Wodan, Gott,  der mich zusammenhält.

©Ravena


Träume

Träume... ©Ravena
Träume... ©Ravena

Träume

©Ravena

illusionäre Winterlandschaft

warmfliessend im Eis

bereitet kristallklare neue Schöpfung

 

Fylgja

 


Zeitglas

©Ravena

 

Durchs Zeitglas betrachtet

fällt ein Sandkorn

nur durch den Druck der Masse

und dem Sog des Unten.

 

Streben wir dem entgegen,

könnte ein Sandkorn

sich nicht nur der Zeit

sondern auch der Masse befreien.

 

Streben wir dem entgegen.


Durstig

©Ravena

 

versiegende Quelle

brennt alles hernieder

Feuerstürme pulsierend meiner Venen

 

Walkürenruf


Ihr gabt mir Augen,

zu schauen diese Welt, bunt und schön.

Ihr gabt mir Ohren,

zu hören die Musik, Tiefen und Höhen.

Ihr gabt mir Sprache,

um weiter zu tragen, was ich gesehen und gehört.

Ihr gabt mir Hände,

Werke zu vollbringen, reich und nachhaltig im Wirken.

Ihr gabt mir Beine,

zu laufen, wohin die Wege frei, Ziele zu verwirklichen.

Ihr gabt mir Verstand,

zu erkennen und zu lernen, unterscheiden richtig und falsch. Wahrheit und Lüge.

Ihr gabt mir Herz,

zu fühlen; all die Werte mit Sinn zu erfüllen.

 

Dann gabt ihr mir eine Binde, um die Augen zu verschließen,

ich sah zu viel von eurem Dunkel.

Dann habt ihr mich taub geschrien, von eurer Wut, dass ich das Dunkel gesehen habe.

Dann nahmt ihr einen Knebel, damit nicht fortgetragen werden kann, was ich hörte und sah.

Dann legtet ihr Fesseln um meine Hände; sicher musstet ihr gehen, dass auch keins eurer Wahrheiten durch ein Werk offensichtlich wurde.

Ihr schlugt mir auf die Beine, zu verhindern meinen Weg; verwirrend der Ziele.

 

Unfähig seid ihr, törichte Gestalten. Verstand und Herz könnt ihr weder brechen, noch knebeln, noch dauerhaft verschließen.

 

Sieht es auch aus, als sei ich blind, so fühle ich noch genauer hin.

Scheint es auch so, als hörte ich schlecht, so atme ich eure leisesten Töne.

Beinah unsichtbar sehen die Fesseln aus. Ihr meint, ich würde sie tragen, wie einen neu gewonnenen Körperteil.

Tatsächlich aber rinnt der Sand durch das Glas.

 

©Ravena

 







Jugendstil

©Ravena

 

Wie Knospen im Frühling,

noch grün, noch nicht reif,

wie Nebel am Morgen,

undurchsichtig, ob hart oder weich.

 

Wie anfangende Wärme,

die nach Vollendung sich sehnt,

wie jungendes Blatt,

das schon im Ganzen sich wähnt.

 

Wie azurblauer Himmel,

strahlend hell, wolkenfrei,

entwickelt der Schmetterling,

im festen Kokon seine Flügel derweil.

 

Harrend der Dinge,

eng und bedrängt wird es hier,

noch ein wenig Zeit, die uns bleibt,

bis zu einem anderen "Wir".

 

Dann reise, dann fliege,

mach Dich auf, mach Dich weit,

wenn Wurzeln Dich tragen,

sind auch die Flügel bereit.