Hel, die Totengöttin


Stillleben

©Ravena

 

Ein Bild in schwarz und weiß,

farblos schön.

 

Das Lächeln einer Frau -

eingefangen in einem Moment höchsten Glücks.

 

Glanz schimmert in ihren Augen,

es scheint, als wollten sie zu mir sprechen.

 

Sehnsucht drängt mich dazu,

es immer und immer wieder anzuschauen.

 

Erkennend ihre Seele,

verborgen in den Facetten

der zweitönigen Aufnahme,

fesselt es mich.

 

Meine Hand streckt sich nach ihr aus

und als ich sie berühre,

pulsiert ihre Haut.

 

Rosafarben die Wangen,

der Atem so warm

und ihr Herz beginnt zu schlagen.

 

Aus der Stille tritt sie hinaus

ins Leben.


Suche

©Ravena

 

Im Kreislauf des Lebens,

im ewigen Auf und Ab,

möchte ich schweben,

gezeitenlos.

 

Weder Flut, noch Ebbe verfluchend,

weder Sturmempfindlich, noch karg,

immerdar freudig das Unendlich suchend,

einfache zeitenlos ewiglich stark.

 

Möchte sein, einzig, aber nicht artig,

einfach eigen im Abenteuer,

trotzend erbärmlicher Gestalten,

besiegend ihrer Ungeheuer.

 

Vielleicht aber ists auch kein Schweben,

was ich will, was ich wünsch, was ich such,

vielleicht nennt es sich einfach nur Leben,

beendend der Toten Fluch.